Indians machen im dritten Spiel den Sack zu

Die EC Hannover Indians konnten am gestrigen Dienstag den entscheidenden dritten Sieg in der Play-Off Serie gegen den EHC Neuwied am heimischen Eisstadion am Pferdeturm einfahren. Vor 2167 Zuschauern gewannen der ECH mit 3:1 (1:0;1:1;1:0) und warten nun auf den nächsten Gegner aus der Oberliga Süd.
Die Indians zeigten von der ersten Sekunde das man hier heute nicht auf abwarten spielen wollte sondern legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Die Gäste schienen mit den Gedanken noch etwas im Bus zu sein. Gleich drei Großchancen ließen die Bären in den ersten 90 Sekunden zu. Die vierte Torchance nutzen dann die Indians. Robby Hein lies Bären-Verteidiger Hüne Goran Pantic stehen und überwand Björn Linda mit einem platzierten Schuss unter das Dach zum 1:0 keine Abwehrmöglichkeit. Die Indians waren deutlich am Drücker und hatten noch weitere gute Tormöglichkeiten. Zur Mitte des ersten Drittel wurden dann die Gäste aber besser. Besonders wenn Bären Kapitän Brian Gibbons auf dem Eis stand wurde es für die Indians gefährlich. Doch Boris Ackers und seine Vorderleute hatten die eigene Zone gut im Griff. Einzig beim heute mal ausgerechnet erfolglosen Powerplay der Indians hatten die Indians mächtig Glück. Nach einem Fehler an der blauen Linie war auf einmal Josh Myers auf und davon. Der bisher aber so glücklose Topscorer der Neuwieder hatte auch dieses mal Pech und traf nur den Pfosten. Die Indians bekamen immer Probleme wenn Sie zu passiv spielten. Die Gäste waren zum Ende des ersten Drittel die etwas bessere Mannschaft.
Im zweiten Drittel erwischten die Bären einen Traumstart. Mit dem ersten Angriff war Brian Gibbons auf der rechten Seite durchgebrochen und traf zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Die Indians zeigten sich aber wenig geschockt, eine ganz große Stärke in dieser Saison, und ließen die Bären nicht das berühmte Momentum übernehmen. Gut zwei Minuten später traf Brad McGowan mit einem frechen Tor zu 2:1 Führung. Der beste Spielmacher der Liga, der bei der Wahl zum besten Spieler der Liga kurioserweise nicht mal unter die Top 10 gewählt wurde, schoss Björn Linda von hinter dem Tor an die Schoner und der Puck trudelte von da in das Tor. Ein Kyle Doyle Gedächtnis Tor. Aber auch die Bären zeigten Moral. Nur dank viel Glück und einem starken Boris Ackers im Tor konnten die Indians wie schon im ersten Spiel das zweite Drittel einigermaßen überstehen. Immer wieder rissen die Gäste die Indians Abwehr mit guten Diagonalpässen auseinander. Besonders heikel wurde es bei zwei Strafzeiten gegen Werner Hartmann, der gefühlt zum hundertsten mal in dieser Saison wegen Haltens auf die Strafbank musste. Doch das Indians Penalty-Killing war auch heute nicht zu knacken. Wieder blockten und verteidigten die Indianer vorbildlich und ließen am Ende kein einziges Powerplay-Tor der Bären in dieser Serie zu.
Im letzten Drittel entschieden die Indians dieses Spiel und damit auch die Serie bereits nach 36 Sekunden. Eine Bogenlampe aus der Indians Zone nahm Robby Hein gekonnt an der blauen Linie der Neuwieder auf und versenkte den Alleingang technisch wertvoll zum 3:1 für die Indians. Das war dann auch für die tapferen Bären zu viel. Man sah doch jetzt einige gesenkte Köpfe auf der Neuwieder Bank. Die Indians hatten die Partie jetzt vollkommen im Griff. Man konnte es sich sogar erlauben gleich vier Powerplays und damit auch die Uhr nur auf Sicherheit runter zuspielen.
Somit stehen die Hannover Indians mit einem nicht zu erwarteten 3:0 Sweep gegen die Neuwieder Bären im Play-Off Viertelfinale der Oberliga. Jetzt wartet erstmals in dieser Saison ein Gegner aus der Oberliga Süd auf die Indians. Wer das sein wird und ob man mit einem Heimrecht startet steht noch nicht fest.
Beste Indianer: Boris Ackers, Robby Hein, Brad McGowan
Beste Bären: Brian Gibbons, Stephan Fröhlich, Björn Linda
Die offiziellen Statistiken vom Spiel auf Pointstreak
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